Tiflis die Hauptstadt Georgiens - Tbilisi

Tiflis die Hauptstadt Georgiens - Tbilisi
Sakartvelo


Tiflis - Tbilisi Tiflis ist die Hauptstadt Georgiens. Es ist die bevölkerungsreichste und größte Stadt des Landes. Tiflis hat 1,04 Mio. Einwohner, die Gesamtfläche beträgt 350 km², das bebaute Gebiet 70 km².

Die Stadt liegt im Zentrum der Kaukasus-Landenge im östlichen Teil Georgiens. Sie erstreckt sich in einer Gebirgsniederung 21 Kilometer entlang des Flusses Kura (georgisch Mtkwari).

Im Westen wird Tiflis vom Berg Mtazminda, im Osten von der Hügelkette Machata, im Süden vom Mtabori und dem Gebirgszug Solalaki begrenzt. Entsprechend dem gebirgigen Bodenrelief haben die Stadtbezirke Höhenunterschiede zwischen 380 und 727 m ü. NN. Viele Wohnviertel wurden in Terrassen an die Hänge gebaut.

Freiheitsplatz - Tbilisi Der georgische Name Tbilisi bedeutet soviel wie "warme Quelle", vom tbili (dt. warm). An den Nordosthängen des Mtabori sprudelt bis zu 46,5°C heißes, kohlensäurehaltiges Schwefel-Quellwasser aus der Erde, das seit Jahrhunderten in Badehäusern genutzt wird.

Die Überlieferung berichtet, dass der georgische König Wachtang I. Gorgassali auf der Jagd in einem bewaldeten Tal einen Fasan erlegte. Das Tier fiel in eine heiße Quelle und wurde vom sprudelnden Wasser sofort gar gekocht. Der König ließ die Umgebung genau erforschen. Als er erfuhr, dass es dort viele heiße Quellen gab, gründete er 485 an diesem Ort die Stadt Tbilisi.

Tiflis - Tbilisi Der in Deutschland gebräuchliche Name Tiflis ist der ursprüngliche Name der Stadt. Er wurde bereits im 13. Jahrhundert von deutschen Kartografen, später auch von Marco Polo verwendet. Der Name Tbilisi wurde 1936 auf Initiative georgischer Linguisten eingeführt. Am 20. September 2006 hielt das georgische Parlament eine Feierstunde zum 70. Jahrestag der Umbenennung ab.

Tiflis hat sechs Stadtbezirke: Wake-Saburtalo im Westen, Mtazminda-Krzanisi im Süden, Didube-Tschugureti im Norden, Gldani-Nadsaladewi im Osten, Isani-Samgori im Südosten und Dsweli Ubani (dt. Altstadt) im Zentrum. Jeder Bezirk hat eine Bezirksverwaltung, die von einem Bezirkspremier geleitet wird.

Als politische Probleme Tiflis gelten eine Arbeitslosenquote von rund 60% (Stand 2005), das überlastete Straßensystem mit einer großen Anzahl von Minibussen und Taxis sowie das illegale Errichten von Gebäuden, die die historische Struktur der Stadt beschädigen.

Unzureichend ist auch die Energieversorgung der Stadt. Wegen schlechter Zahlungsmoral der Bevölkerung können die private Stromgesellschaft Telasi und die staatlichen Gaswerke Tbilgasi ihre Lieferanten nicht bezahlen. So werden regelmäßig ganze Stadtteile abgeschaltet.

Auf dem rechten Ufer der Kura, über der Altstadt, liegen die Ruinen der Festung Nariqala aus dem 3. Jahrhundert. Oberhalb der Wehranlagen steht die Monumentalstatue Kartlis Deda (dt. Mutter Georgiens). Darunter erstreckt sich ein 128 Hektar großer Botanischer Garten. Er wurde 1845 auf dem Gelände des Festungsparks angelegt.

Die Altstadt mit engen, gewundenen Kopfsteinpflaster-Straßen soll zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt werden. Dort liegen die Sioni-Kathedrale aus dem 5. Jahrhundert, die Metechi-Kirche der georgischen Könige aus dem 13. Jahrhundert, die Antschißchati-Basilika aus dem 6. Jahrhundert und die Synagoge. Durch die Altstadt führte einst die Seidenstraße. Noch heute stehen ihre alten Karawansereien. Die Häuser sind zumeist aus Holz und haben geschnitzte überhängende Balkone. Im Bäderviertel Abanotubani finden sich Schwefelbäder des 17. Jahrhunderts.

Rustaweli-Boulevard - Tbilisi An die Altstadt schließen sich im Stadtteil Garetubani die Prachtbauten des 19. Jahrhunderts an. Herzstück ist die mit Platanen gesäumte Flaniermeile Rustaweli-Boulevard zwischen Freiheitsplatz und Platz der Republik. Er beherbergt die Staatliche Gemäldegalerie, das Historische Museum, das Staatliche Rustaweli-Theater, das Opernhaus und das Parlamentsgebäude. Die Kura wird von breiten Uferboulevards gesäumt.

Die Stadtteile am Berg Mtazminda sind durch eine Standseilbahn erschlossen. Auf halber Höhe liegt das Pantheon, ein Friedhof, auf dem bedeutende Georgier und Russen begraben sind, unter ihnen die Schriftsteller Ilia Tschawtschawadse, Akaki Zereteli und der Diplomat Alexander Gribojedow. Auf dem flachen Gipfel des Berges wurde ein großer Park angelegt. Der Fernsehturm mit einem Restaurant auf seiner Spitze gewährt einen weiten Blick über die Stadt.

Der Tschawtschawadse Boulevard im Bezirk Wake beherbergt das Hauptgebäude der Staatlichen Universität Tiflis, Banken, elegante Modeläden und exklusive Bars. Er ist die bevorzugte Einkaufsmeile der neuen Reichen in Georgien.

Sameba-Kathedrale - Tbilisi Am linken Ufer des Flusses liegen im 20. Jahrhundert erbaute kulturelle und staatliche Institutionen. Dort stehen das größte Kirchengebäude Transkaukasiens, die Sameba-Kathedrale, die Staatliche Medizinische Universität, verschiedene wissenschaftliche Institute, das Boris-Paitschadse-Stadion, Heimspielstätte des FC Dinamo Tiflis, und der Bahnhof.

Vor den Toren der Stadt, am Kus Tba (dt. Schildkrötensee) liegt das Ethnographische Museum, ein Freilichtmuseum, das Zeugnisse des vorzeitlichen bzw. ländlichen Bauens, Wohnens und Lebens in Georgien präsentiert.

Quelle: Wikipedia®

Tiflis - Tbilisi
Bäderviertel von Tiflis
Kutaisi
Gori
Batumi - Hafenstadt am Schwarzen Meer
Poti - Hafenstadt am Schwarzen Meer
Adscharien
Gurien
Mingrelien
Kaukasus
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Georgische Heerstraße

Publiziert am: Samstag, 20. Dezember 2014 (8507 mal gelesen)
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