Das Bderviertel von Tiflis - Abanotubani
Das Bderviertel von Tiflis ist ein Teil der Altstadt. Die unter der Stadt liegenden heien Schwefelquellen
werden dort seit ber 700 Jahren genutzt. Das Viertel ist zugleich Heimsttte vieler nicht-georgischer Volksgruppen.
Im 13. Jahrhundert gab es im Bderviertel rund 65 Schwefelbder. Heute sind es noch sieben oder acht. Die ltesten davon datieren aus der ersten Hlfte des 17. Jahrhunderts. Sie wurden im persischen Stil aus Backstein erbaut und haben halbkugelige Kuppeln. Die Baderume liegen unterhalb des Erdbodens, erhalten Tageslicht aus den Kuppeln. Sie waren nicht nur ein Platz der Entspannung, sondern fr die Stadtbewohner auch ein Platz fr Neuigkeiten und Meinungsaustausch. Mittelalterliche Heiratsvermittlerinnen nutzten sie zur Brautschau. Alexandre Dumas besuchte sie 1859, sprte dort ein starkes Gefhl von Freiheit und Wohlbefinden. 
Die Bder werden von heiem, kohlensurehaltigem Mineralwasser gespeist. Das Wasser hat eine Temperatur
zwischen 37C und 47C. Es ist schwach mineralisiert (0.3-0.4g/l), enthlt Kohlenwasserstoff-, Schwefelwasserstoff-,
Chlor- und Natriumionen, die besonders gut bei Knochenbeschwerden wie Osteoporose, neurologischen Strungen,
urologischen Problemen und Hautkrankheiten wie Psoriasis oder Ekzemen wirken.
Nach der Unabhngigkeit Georgiens wurden viele Bder privatisiert und nahmen einen neuen Aufschwung. Eines der bekanntesten Bder ist das Knigsbad (georgisch Samepo Abano), wo von acht Uhr morgens bis 1 Uhr nachts auch separate Badestuben gemietet werden knnen. Beliebt sind auch das 1893 erbaute Orbeliani-Bad (georgisch Orbelianis Abano) mit der Fassade einer persischen Madrasa sowie das Irakli-Bad, das zugleich das lteste von Tiflis ist. Zu einem Bad nach georgischer Art gehrt eine eingehende Massage auf einer Steinplatte. Der Masseur bearbeitet Rcken, Arme und Beine, steht auf dem Rcken, luft das Rckgrat hinauf und hinunter. Alte Haut entfernt er mit einem Handschuh aus Pferdehaar. Zwischen den Massagegngen wird geduscht und zum Schluss gibt es krftige Warmwassergsse aus Eimern. 
Seit den 40er Jahren betreibt die Balneologischen Kurverwaltung Tiflis (georgisch Tbilisis Balneologiuri Kurorti) an der Gorgassalistrae ein Institut fr Kurortwesen und Physiotherapie, ein Zentrum fr Hydrotherapie und ein
Schlammtherapiezentrum. Kurdirektor ist der Vater des georgischen Staatsprsidenten, Nikolo Saakaschwili.
Eine Behandlung besteht aus 14 bis 16 Anwendungen unter Aufsicht eines Kurarztes, in denen die Patienten jeweils
viertelstndige Bder nehmen. Bereits nach fnf bis sechs Anwendungen soll eine Entlastung sprbar sein.
Quelle: Wikipedia Tiflis - Tbilisi Bderviertel von Tiflis Kutaisi Gori Batumi - Hafenstadt am Schwarzen Meer Poti - Hafenstadt am Schwarzen Meer Adscharien Gurien Mingrelien Kaukasus Mount Kazbek Georgische Heerstrae |